Angststörung: Warum Vermeidung alles schlimmer macht

Wenn Angst auftaucht, ist der erste Impuls oft ganz klar: weg aus der Situation, die Angst macht.
Das ist völlig verständlich – denn dein Körper schreit in diesem Moment: „Gefahr! Rette dich!“

Doch vielleicht hast du schon gemerkt:
Je öfter du vermeidest, desto mehr scheint die Angst das Kommando zu übernehmen.
❌ Orte, die früher selbstverständlich waren, fühlen sich plötzlich bedrohlich an.
❌ Situationen, die dir wichtig sind, meidest du lieber.
❌ Dein Leben wird Stück für Stück enger.

In diesem Artikel zeige ich dir, warum Vermeidung die Angst verstärkt – und wie du in kleinen Schritten lernen kannst, deine Freiheit zurückzuerobern.

🚪 Warum Vermeidung kurzfristig erleichtert, aber langfristig schadet

Wenn du eine angstauslösende Situation verlässt, passiert etwas scheinbar Positives:
👉 Deine Angst lässt sofort nach.

Das Problem: Dein Gehirn verknüpft die Erleichterung mit dem Weglaufen – nicht mit der Tatsache, dass die Situation eigentlich ungefährlich war.

So entsteht ein Teufelskreis:

  • Du gehst der Situation aus dem Weg.

  • Dein Gehirn denkt: „Gut, wir haben uns gerettet!“

  • Beim nächsten Mal wird die Angst noch stärker.

💡 Fachlich nennt man das negative Verstärkung: Das Vermeiden wird belohnt, die Angst aber nie hinterfragt.

🔄 Die Angstspirale verstehen

Je mehr du vermeidest, desto größer wird der Raum, den Angst in deinem Leben einnimmt.
Aus „Ich gehe nicht mehr in volle Kaufhäuser“ wird irgendwann vielleicht:
„Ich verlasse das Haus nur noch selten.“

Die Angst diktiert dann, wie dein Alltag aussieht.
Das fühlt sich anstrengend, beschämend und oft auch hoffnungslos an.

Aber: Es muss nicht so bleiben.

🌱 Der Weg heraus: Schrittweise Annäherung statt Flucht

Die gute Nachricht: Angst nimmt ab, wenn du lernst, ihr nicht mehr auszuweichen.
Das nennt man Exposition oder auch Konfrontationstherapie.

Das bedeutet:

  • Du setzt dich der gefürchteten Situation bewusst aus.

  • Du bleibst dabei, bis die Angst langsam nachlässt.

  • Dein Gehirn lernt: „Ich bin sicher, auch wenn ich bleibe.“

Wichtig: Das geschieht Schritt für Schritt, in deinem Tempo – nicht mit Gewalt.

🛠️ Praktische Strategien, die dir helfen können

👉 1. Kleine Schritte wählen
Starte mit Situationen, die dir nur leichte Angst machen – nicht gleich mit den schwierigsten.
So stärkst du dein Vertrauen.

👉 2. Achtsam bleiben
Beobachte deine Angst, ohne sofort zu fliehen. Spüre: Dein Körper beruhigt sich mit der Zeit von selbst.

👉 3. Atmung nutzen
Tiefe, ruhige Atemzüge helfen, dein Nervensystem zu regulieren.

👉 4. EFT-Klopftechnik einsetzen
Klopfe sanft bestimmte Akupunkturpunkte (z. B. an der Handkante oder unter dem Auge), während du in der Situation bleibst.
Das signalisiert deinem Körper Sicherheit und kann dir helfen, durchzuhalten.

👉 5. Metakognitive Therapie (MKT)
Angst geht oft mit Grübeln und Sorgen einher: „Was, wenn es wieder passiert?“ oder „Was, wenn ich die Kontrolle verliere?“
MKT hilft dir, genau diese Grübelspiralen zu durchbrechen:

  • Du lernst, deine Aufmerksamkeit bewusst weg von den Sorgen zu lenken.

  • Du entdeckst, dass Gedanken nicht gefährlich sind – sondern nur Gedanken.

  • Statt dich zu verstricken, übst du, Sorgen ziehen zu lassen, ohne sie endlos zu analysieren.

👉 6. Erfolge feiern
Notiere dir jede Situation, die du gemeistert hast. Auch kleine Schritte sind ein großer Fortschritt!

💬 Warum Unterstützung sinnvoll ist

Allein gegen die Angst anzutreten, kann sehr herausfordernd sein.

Wir brauchen Wissen über Angststörungen, eine Diagnostik um genau herauszufinden um welche Angststörung es sich handelt, weil jede seine eigene therapeutische Behandlung bedarf und die richtigen Methoden um die Angststörung nachhaltig zu überwinden.

Vermutlich geht’s du bei körperlichen Beschwerden zum Arzt oder Ärztin das gleiche gilt für psychische Beschwerden auch!

Viele meiner Klient:innen (und ich selbst auch) haben erstmal lange alleine versucht sich zu helfen – das ist völlig ok, wenn du merkst es verbessert sich nichts, dann wird es Zeit für Unterstützung.

Ich habe die Erfahrung gemacht das um so länger die Angststörung schon besteht um so länger dauert auch die Behandlung.

Therapeutische Begleitung kann den entscheidenden Unterschied machen.
Mit moderner Verhaltenstherapie, Achtsamkeit, Metakognitiver Therapie und EFT ist es möglich, die Angst Schritt für Schritt zu verlieren – und wieder frei zu leben.

Wenn ich dich unterstützen darf, nimm gerne Kontakt zu mir auf

Dein möglicher nächster Schritt:

📗Hol dir gerne mein Mini-Workbook für 0,-€:

1.Hilfe-Übungen bei Angst – 4 Strategien um dich in Angstmomenten selbst zu begleiten.

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